Warum trinken die meisten Menschen nicht genügend Trinkwasser, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken – sondern alles Mögliche andere? Klar, weil stilles Wasser nun mal herzlich langweilig schmeckt, wenn man davon zwei bis drei Liter am Tag trinken soll. Sprudelwasser ist vielleicht etwas peppiger, schmeckt aber auf Dauer ebenfalls sehr einseitig.
Also greift fast jeder zwischendrin zur Cola, zur Limo, zum Eistee oder zu anderen geschmacklich interessanten Getränken. Die meisten davon sind entweder mit viel Zucker oder diversen Süßstoffen versehen. Dadurch nimmt der Körper zu viele Kalorien auf und der Zucker und die Süßstoffe beeinflussen die Insulinabgabe. Zusätzlich nimmst Du Phosphorsäure, Farbstoffe, Aromen, Koffein und Säureregulatoren auf. Und dann löschen viele süße Getränke nicht einmal den Durst sondern verstärken das Durstgefühl. Kann das auf Dauer gesund sein?
Vor wenigen Tagen wurde ich durch einem Post von Frank Thelen, bekannt aus der Höhle der Löwen, auf eine neuartige Trinkflasche eines seiner neuen Start-Ups aufmerksam. Nur durch Geruch soll die Flasche normales Leitungswasser Geschmack verleihen. Mein erster Gedanke: Klingt interessant!
Die geniale Lösung des Problems mit den süßen Trinksäften
Es gibt keinen gesünderen Durchlöscher als Trinkwasser. Reines Wasser ist das Lebenselixier schlechthin für den Organismus. Immerhin bestehen wir Menschen zu mehr als 80 Prozent aus Wasser. Leider hat Trinkwasser keinen Geschmack. Wie genial wäre es, wenn das Trinkwasser Geschmack hätte, ohne Kalorien oder jede Menge unguter Inhaltsstoffe zu enthalten.
Dieses Kunststück verspricht die von Frank Themen vorgestellte Trinkflasche, die seit wenigen Tagen erhältlich ist: die air up Trinkflasche. Das StartUp hinter air up hat sich zur Aufgabe gemacht, die kalorienfreie Aromatisierung von Trinkwasser mittels einer speziellen Flaschenkonstruktion und speziellem Wissen über die Physiologie des Menschen zu verwirklichen. Herausgekommen ist die air up Flasche.
Die Gründer von air up hatten die geniale Idee, das Trinkwasser in der Flasche zu beduften, damit es nach etwas schmeckt. Wenn jemand aus unserer Flasche trinkt, vermischen sich beduftete Luft und angesogenes Wasser. Tatsächlich hat das Trinkwasser keinen Geschmack – aber wenn der kühle Schluck Wasser durch den Rachen gleitet, nimmt unser Riechzentrum zeitgleich den Duft wahr. Unser Gehirn lässt sich dadurch täuschen. Es vermeldet einen Geschmack. Du konsumierst aber weder Aromen, noch Süßstoffe oder Zucker, sondern schlichtweg beduftete Luft und Wasser.
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Das ganze Geheimnis: das retronasale Riechen
Wissenschaftler nennen die Fähigkeit, Gerüche über den Mund als Geschmacksergänzung wahrzunehmen, „retronasales Riechen“. Wir schmecken nämlich nicht nur über die Geschmacksnerven auf der Zunge. Auch unsere Nase ist am Geschmackserleben beteiligt. Das bemerken wir spätestens, wenn uns ein heftiger Schnupfen erwischt. Wir fühlen uns dann appetitlos. Alles schmeckt gleichermaßen fade.
Daran kann jeder sehen, dass große Teile dessen, was wir schmecken, tatsächlich durch unser Riechzentrum beigesteuert werden. Wer nach einer verschleppten Erklärung die Riechfähigkeit verliert, hat ganz schlechte Karten, was die geschmackliche Wahrnehmungsfähigkeit angeht.
Nach wenigen Minuten war ich überzeugt. Bei einem Preis von knapp € 30,00 für das Startetest habe ich direkt bei Amazon meine eigene air up Flasche mit fünf verschiedenen Geschmäckern bestellt.
Wie wird die Air Up-Trinkflasche eingesetzt?
Wer stolzer Besitzer einer Air Up Trinkflasche ist, braucht nur noch Wasser einzufüllen. Es spielt keine Rolle, ob dieses mit oder ohne Sprudel genutzt wird. Der Clou an dem Flasche ist ein auswechselbarer Duft-Pod. Dieser kann in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen ausgewählt werden.
Die Flasche macht einen fertigen Eindruck und kommt mit einem verschließbaren Deckel. Die Pods sind doppelt in Plastik eingeschweißt. Das viele Plastik hinterlässt einen kleinen negativen Eindruck, aber laut dem Hersteller kann nur so das volle Aroma garantiert werden. An einer neuen Lösung ohne Plastik wird bereits gearbeitet.
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Weiter im Test: Wichtig ist, die air up Flasche immer in aufrechter Position zu nutzen. Wenn Du Dein Wasser zwischendurch lieber ohne Aroma trinken möchtest, drückst Du den Duft-Pod einfach herunter. Das Aufdrehen des Deckels nach dem Befüllen dichtet nicht nur die Air Up-Flasche ab, sondern deaktiviert auch den Duft-Pod. Das bedeutet, dass Du ihn zum Trinken mit Aromabeigabe wieder aktivieren musst.
Wer das Air Up-Starterset ordert, erhält die patentierte Trinkflasche mit eingebauter Silikon-Trinköffnung mit Strohhalm-Charakter, ein Kopfteil, einen Deckel, sowie fünf verschiedene Duft-Pods.
Startetest mit 5 verschiedenen Aromen
Das Startetest kommt mit fünf verschiedenen Aromen daher. Geboten sind bisher die Aromen Limette, Orange-Maracuja, Zitrone-Hopfen, Pfirsich und Apfel. Mit einem Duft-Pod kannst Du maximal 5 Liter Trinkwasser geschmacklich attraktiver machen. Wenn Du den Duft-Pod zwischendurch deaktivierst, soll er lange halten. Jeder Duft-Pod ist einzeln verpackt, um das Aroma zu schützen.
Mein Fazit – Es funktioniert!
Die Duftpods machen ihrem Namen alle Ehre und sind sehr duftintensiv. Als erstes habe ich den Apfelgeschmack getestet. Das Wasser schmeckt dadurch nicht übertrieben nach Apfelsaft, sondern hat einen leicht angenehmen „Apfelgeschmack“. Kann das wirklich funktionieren oder will ich daran glauben, dass es funktioniert?
Kurzerhand habe ich meine 5-jährige Tochter aus der air up Flasche trinken lassen. Sie wusste von der „Dufttrickserei“ nichts und hat mir bestätigt, dass in der Flasche Apfelsaftschorle ist.
Das war für mich Beweis genug. Nun haben wir noch gemeinsam den Orangen-Maracuja Pod getestet. Diesmal mit Sprudelwasser. Auch hier eine positive Überraschung. Das Leitungswasser schmeckt durch den Pod wie leicht verdünnte Fanta.
Nachteilig empfinde ich, dass ein leiser Trinken nicht möglich ist. Dadurch, dass das Wasser mit der Luft vermengt wird, entsteht beim Trinken ein blubberndes Geräusch ähnlich einem kaputten Strohhalm. Also für das Büro ist die Flasche eher ungeeignet.
Trotzdem ist die Flasche eine klare Empfehlung und ich bin mir sicher, dass ich zukünftig auf Saft und Limonade verzichten werde.
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